Plädoyer für eine gütliche Trennung
(eine immer noch aktuelle Empfehlung aus dem Jahr 1999)Es gibt für die SPD eine Perspektive sich zu modernisieren, die aber mit alten Einheitsvorstellungen bricht: die gütliche Trennung in eine SPD-L und eine SPD-M; L für Links und M für Schröder Mitte. Dafür spricht insbesondere: getrennt marschieren und an bestimmten Koalitions-Kompromisspunkten vereint schlagen. 7 Gründe, die für diesen Vorschlag sprechen:
- Beide Flügel der SPD sind nicht nur lahm, sondern blockieren sich inzwischen.
- in Deutschland muß es nach dem Überfall auf den Rest von Europa eine parlamentarische Antikriegspartei geben, die nicht durch die militärische SED Politik desavouiert ist.
- Das PDS Potential muß aus seiner Ostecke befreit werden und sich entweder in der Kommunistischen Plattform öffentlich artikulieren oder die PDS für überflüssig halten und sich der SPD-L anschließen. Die kommunistische Ecke würde sich weit unter 5% nahezu verflüchtigen.
- Die SPD-M könnte sich ganz ehrlich zu ihrer neuen Mitte und deren "Eliten" bekennen, deren Interessen vertreten und im mediocren Milieu auf Wählerfang gehen.
- Die SPD-L könnte endlich den Utopien anhängen und sich in den Schwierigkeiten eines Linken Programmentwurfs widmen, der jenseits davon liegen muß, daß jede/r Linke/r ein/e bessere/r Linke/r ist.
- Durch eine gütliche Trennung werden die ganzen Scheidungsschmerzen, die sonst für einen emotionalen Amoklauf sorgen, umgangen und der rationale Kern dessen kann sich verwirklichen, was zu den besten Wahlergebnissen jenseits des CDU Lagers führt.