Thesen Anti-Ökologie
- Ökologie lebt von einem unterschwellig konservativen, abgespaltenen Naturbegriff !
- Rhetorisch wird behauptet, der Mensch sei Teil der Natur, aber genau das wird bestritten (denn dann könnte er sich zur Krone der Schöpfung machen, was er ja ist), zumindest dürfen es in ökologischer Sicht nicht seine Produkte sein.
- Dadurch wird den menschlichen Produkten ihre Natürlichkeit bestritten, ein absurdes Unterfangen, wenn man sich vor Augen hält, daß Raum, Zeit und Materie bzw. Quantensprung Untersuchungsgegenstand von Natur-Wissenschaft sein soll.
- Das Totale von Natur wird also aufgetrennt in ursprüngliche bzw. nichtmenschliche Natur, und deren „Schönheit" und „Harmonie", ja „Frieden", als der Kultur Entgegengesetztes phantasiert.
- Diese Projektion hat nur einen Zweck: Disziplinierung und Selbstdisziplinierung des Unkontollierbaren und Unvorhersagbaren der menschlichen Existenz, sowie ein gezieltes Ablenken von den sozialen Beziehungen der Menschen untereinander im Interesse des Machterhalts und der herrschenden Verhältnisse. Am gefährlichsten, die Blokade der Phantasier-Lust/ Lust-Phantasie im Namen des verdinglichten (Aus)Tausches, der Ökologie. Damit läßt sich vortrefflich die Gattungsfrage stellen, der größte anzunehmende Angstmacher, ja jede bestrafende Phantasie mobilisieren. Paradebeispiel: die Nazi-Ideologie einer Biologisierung der Politik, um dem alten Hass seine mörderische Bahn zu schaffen.
- Die Projektion ist besonders absurd, da in der modernen Physik gerade anerkannt wurde, wie z.B. der Beobachterstatus problematisch ist, die Kausalität in Frage gestellt werden kann, nichtlokale Interpretation von Informationen bzw. der Quantenmechanik denkbar sind oder z.B. die Frage nach einer totale Relativität gestellt werden kann, von Statistisch-Gewohnheitsmäßigem die Rede ist.
- Es zeigt sich, wie spießig Ökologie ist.
- Also enttarnt sich der Begriff des Natur-"gesetzes" seines sozialen Interesses - um die herbeigesehnte Verbindlichkeit menschlicher Gesellschaftsvereinbarung, insbesondere das staatlichen Gewaltmonopol, bzw. seine religiösen Absicherung, der Welt aufzuzwingen, wird der juridische Begriff des Gesetzes Natur übergestülpt. Dies verfolgt die leicht durchschaubare Absicht, daß doch gerade der Unsicherheit der menschlichen Beziehungen, ja der menschlichen Existenz, durch universale Erfahrung „objektivierbaren Sachverhalts" eine zwingende Grundlage verschafft werden soll.
Moral (ein Virus hat keine) und menschliche Werte kommen der Ökologie abhanden. Genau dieser Tatsache gegenüber sind sich Ökologen fremd und verhüllen ihren blinden Fleck mit moralinsauerer Rhetorik und einer arroganten „political correctness", deren einziges Ziel ist, sich selber durch Setzen der moralischen Maßstäbe zum „Herrn" der sozialen Situation zu machen. Beispiele:
1. um das Waldsterben zu „beenden" - das niemals stattgefunden hat - soll Geschwindigkeit begrenzt werden, nicht etwa weil wir sowieso mehr als genug (Frei-)Zeit haben (könnten).
2. Die Bohrinsel Brent Spar darf nicht preiswert und arbeitsunfallfrei versenkt werden, sondern muß aufwendig + teuer und mit tötlichem Arbeitsunfallrisiko zerlegt usw. werden. Wie viele Verbesserungen der Lebensverhältnisse von HIV Leidenden in Afrika hätten mit dem gesparten Geld bewerkstelligt werden können?
3. Green-Peace. Das sagt doch schon alles!